Wohnbau Bischofshofen
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Das zu bebauende Grundstück kennzeichnet sich durch seine schmale Nord-Süd-Ausdehnung, begrenzt durch die lärmemissionsreiche Bundesstraße und der Bahnhofsinfrastruktur im Osten und der Salzburger Straße im Westen. Die entwickelte städtebauliche Typologie antwortet auf diese vielfältigen Parameter je nach Orientierung mit unterschiedlichen Haltungen. Die Ostfassade reagiert mit rhythmischen Faltungen auf die linearen Strukturen von Straße und Bahn. Die davor gestellte räumliche Struktur der Balkone und Loggien stellt mit ihrer Transparenz einen nutzbaren Filter zwischen Wohnstruktur und Verkehrsfläche dar und erhöht die Wohnqualität der ausschließlich nach Osten orientierten Wohnungen. Die Westseite stellt ein Pendant zur Ostseite des Baukörpers dar. Aus der gefalteten Fassade geschnittene Großvolumen sowie horizontale und vertikale Staffelungen prägen hier das Bild der Bebauung. Durch die Anordnung von verschiedenen Gemeinschaftsbereichen in - und außerhalb des Gebäudes entsteht nicht bloß Freiraum sondern eine Brücke zum Miteinander. Die Dachlandschaft reagiert nach gleichem Schema auf die Umgebung, treppt sich ab und bildet Hochpunkte.

In der Erdgeschoßzone befindet sich ein 4-gruppiger Kindergarten, dessen Konzeptionierung erst während der Bauphase entstanden ist und die ursprünglich geplanten Gewerbeflächen ersetzt. Die Freiflächen erweitern und verknüpfen sich direkt mit der neu geschaffenen Ausdehnung der Fußgängerzone nach Norden.

Im Inneren öffnet sich nach Betreten des Wohnbaus ein durch wechselseitige Öffnungen vertikal und horizontal lichtdurchflutetes Stiegenhaus. Die 111 Wohnungen werden mit insgesamt drei Treppenhäusern erschlossen.

Der selbstständig stehende 8-geschossige Baukörper bildet den Hochpunkt und den südlichen Abschluss der neuen Bebauung.

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2018-2022
Bauherr: GSWB
mit Arch. Stephan Mitterhofer
Fotos: @JosefineUnterhauser