Wohnbau Siegsdorf
versuch

Hervorgegangen aus einem VgV - Verfahren war die Anforderung an die Bauaufgabe, dass sich das Projekt harmonisch in die ortstypische chiemgauer Bautypologie und die durch ein Hochplateau gekennzeichnete Topografie mit scharfer Geländekante hinter dem Haus einfügt. Die Gemeinde war zudem einer sehr nachhaltigen Bauweise für den geförderten Wohnbau gegenüber sehr aufgeschlossen.

Das Bauvorhaben mit seinen 23 Wohnungen wurde in Holzhybridbauweise errichtet, wobei der tragende Kern und die Decken aus Stahlbeton sind. Die tragenden Außenwände und einzelne tragende Innenwände bestehen aus Brettsperrholzplatten. Das Material Holz steht dabei als nachwachsender Rohstoff im Vordergrund und wurde dies an der Fassade mit unbehandeltem Lärchenholz sowohl für die Schalung als auch für die vorgestellte Balkonkonstruktion eingesetzt. Die Holzlamellen des Balkonregales spielen je nach Blickwinkel mit der Ein- bzw. Durchsichtigkeit. Gedämmt wurde hauptsächlich mit Holzwolledämmung. In Summe wurden 240 m3 Holz verarbeitet.

Hinsichtlich des Heizsystems wurde Pionierarbeit geleistet. Das Projekt ist nahezu energieautark und nutzt einen Eisspeicher mit 190m3 in dem mittels PVT Modulen erwärmtes Warmwasser eingebracht wird und in den Wintermonaten durch Kristallisationswärme Energie gewonnen werden kann. Die PV-unterstützten Wärmepumpen beschicken die Pufferspeicher, wo die gewonnene Energie eingelagert wird.

versuch
versuch
versuch
versuch
versuch
versuch
versuch
2021–2024
Bauherr: Gemeinde Siegsdorf
Mit Arch. Ulrich Farthofer
Fotos: @JosefineUnterhauser / cs-architektur