Suchttherapiezentrum Salzburg
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Das Suchttherapiezentrum auf dem ehemaligen Parkplatz der Christian-Doppler-Klinik ist das Resultat aus einem vorangegangenen, kooperativen Entwicklungsprozess. Zu lösen waren die komplexen Zusammenhänge der Verbindung des öffentlichen Raumes mit dem Areal der Christian- Doppler-Klinik welche bis dato ungelöst durch einen Großparkplatz und einer unbefriedigenden Zufahrt verbunden bzw. getrennt waren.

Entwurfsbestimmende Parameter waren die Ausbildung einer städtebaulichen Kante bzw. Tangente die mit einem Parkhaus (Arch. Schallhammer), dem Suchttherapiezentrum und einer perspektivischen Konzeptionierung im Bereich der Hypo-Bank mit einem Solitärturm (Arch. Kofler) und „Neubauvision 2050“ diese Kante ausbildet und somit in ihrer Gesamtheit auf die städtebauliche Situation im Kreuzungsbereich Ignaz-Harrer-Straße / Guggenmoosstraße reagiert. Gestärkt wird dieses Konzept durch die über einen Wettbewerb entschiedene, Straßenraum und Gebäudeensemble verbindende Freiraumgestaltung, welche die physische Ausbildung des Doppler-Effektes visualisiert (Sofia Dona).

Im Suchttherapiezentrum werden mehrere in der Stadt Salzburg „verstreute“ Einrichtungen des ambulanten und stationären Suchthilfesystems an einem Ort zusammengeführt. Das Suchttherapiezentrum ist Erstanlaufstelle für konsumierende Suchterkrankte und/oder Angehörige, die eine Hilfestellung in Anspruch nehmen wollen. Ebenso ist es ein Ort für die ambulante und auch längerfristige stationäre Therapie und gleichzeitig Treffpunkt von Menschen, die bereits erfolgreich ihre Suchterkrankung überwunden haben und sich regelmäßig zur Aufrechterhaltung der Abstinenz in Nachsorgegruppen austauschen.

Im 1.Obergeschoss befindet sich - inhaltlich an die Nutzung im Gebäude angelehnt, jedoch funktional eigenständig - die Entzugsstation der Christian-Doppler-Klinik.

Auf einem 3-geschoßigen Sockel mit Ambulanzebene im EG, der über einen Verbindungssteg mit den Plateau der CDK verbundenen Entzugsstation im 1.OG und der Therapieebene im 2.OG entwickeln sich zwei Hochpunkte. Der straßenseitige 2- geschoßige Aufbau zur Guggenmoosstraße beinhaltet eine Tagesklinik und die Verwaltung. Im rückwärtigen Gebäudeteil - zur Hangkante hin leicht verschoben - befinden sich in einem 3- geschoßigen Aufbau die Zimmertrakte der stationär untergebrachten Patienten. Ein Einschnitt im Erdgeschoß markiert das Entreé für Besucher. Die Gebäudeanordnung bildet im Südwesten einen intimen Freiraum mit Rückzugsbereichen für die Patienten.

Alle Geschosse werden von einem sich geschoßweise homogen um den Baukörper wickelnden Fassadenband aus grün durchgefärbten Betonfertigteilen umrahmt. Bepflanzte Tröge -55 an der Zahl- entfalten sich aus diesen Bändern und setzten die Gestaltungsakzente. Geschoßweise dazwischen liegen Fensterbänder die von einer tiefschichtigen Transparenz aus Vertikallamellen, Sonnenschutzscreens, den Fenstern und strukturierten Metallpaneelen gebildet werden. Ein Steg aus transluzentem Polycarbonat verbindet den Bau mit dem Hochplateau der CDK.

Suchttherapiezentrum Salzburg Suchttherapiezentrum Salzburg
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2015–2024
Bauherr: Salzburg Wohnbau
Fotos: @cs-architektur